Der Abschied eines Menschen versetzt Hinterbliebene in Trauer. Es ist ein schwerer Einschnitt in das Leben. Gleichgültig wie es zum Tod kam. Ein Mensch, der geachtet und geliebt wurde, wird fortan nicht mehr am Leben einer Person teilnehmen. Betroffene behalten jenen Menschen weiterhin fest in ihren Gedanken. Eine Person, die geliebt wurde, wird zu keiner Zeit in Vergessenheit geraten.
Die Konfrontation mit dem Tod fordert die Hinterbliebenen bei der Vorbereitung der Beerdigung heraus. Die Realität des Geschehnisses wird vor Augen geführt. In diesen Vorarbeiten bleibt wenig Zeit zum Trauern. Momente, in sich zu gehen.
Am Tag des Begräbnisses treffen der Tod und die Trauer aufeinander. Der geliebte Mensch wird der Erde übergeben. Sein physisches Dasein endet, aber in den Herzen bleibt sein Platz erhalten. Welche Wege sind möglich, um mit der Trauer und dem Tod umzugehen?
1. Der gesellschaftliche Umgang mit Trauer und Tod
Gefühlvolle Zeilen in einem Buch
Der Tag des Begräbnisses ist eine schmerzliche Erfahrung. Angehörige nehmen Abschied von einer geliebten Person. Die Anteilnahme anderer und deren Mitgefühl ist für die Hinterbliebenen enorm wichtig. Ein ausgelegtes Kondolenzbuch bietet der Trauergesellschaft die Möglichkeit, liebe Worte auf Papier zu bringen.
Die Kondolierenden, jene die in dieses Buch schreiben, bekunden darin ihre Anteilnahme an dem Verlust. Die Worte richten sich an die naheliegenden Angehörigen. Eine Erinnerung an den Verstorbenen sowie Gedichte, welche die Angehörigen aufbauen, finden in diesem Buch ihren Platz.
Das Buch und dessen gefüllte Seiten sind für Hinterbliebene eine Trauerhilfe. Es hilft zukünftig die Trauer zu bewältigen und dient als Erinnerungsstück an die Trauerfeier des Verstorbenen. Die verewigten Zeilen der Beileidsbekundungen und deren warme Worte helfen dem Trauernden bei der Verarbeitung des Verlustes. Bei Bedarf ist es möglich, auf dem Umschlag des Buches ein ausgewähltes Foto des Verstorbenen, als weitere Personifizierung, aufdrucken zu lassen.
Trauern in einer öffentlichen Anzeige
Eine Anzeige zur Trauer in einer Zeitung abdrucken zu lassen ist nicht mit der Todesanzeige zu vergleichen. Die Todesanzeige einer verstorbenen Person erscheint vor der Beerdigung. Sie gibt die nötigsten Informationen preis, welche an die Öffentlichkeit gehen. Unter anderem den Tag der Beerdigung. Eine Anzeige zur Trauer hingegen ist weiterhin nach dem Begräbnis möglich.
Traueranzeigen sind als eine Art Nachruf zu betrachten. Sie würdigen den Verstorbenen. Neben einem Bild enthalten sie liebe Worte, einen schönen Text oder ein Gedicht. Kondolierenden wird darin für ihre Anteilnahme gedankt. Sie sind eine Erinnerung, welche die Öffentlichkeit erreicht und eine emotionale Darstellung aufzeigt.
Dem Verstorbenen ein Profil erstellen
Im Internet sind Trauer- und Gedenkseiten zu finden. Auf diesen haben Angehörige die Möglichkeit, den Verstorbenen öffentlich zu würdigen und um ihn zu trauern. Die Erstellung eines Profils ist kostenfrei und erschafft eine bleibende Erinnerung auf Dauer. Es hilft Hinterbliebenen bei der Bewältigung ihrer Trauer.
Auf einer Trauerseite, Gedenkseite, besitzt der Angehörige diverse Freiheiten bei deren Erstellung. Ein geschriebener Text, Gefühle, die sich in den Zeilen widerspiegeln, charakterisieren den Verstorbenen aufs Neue. Bilder sind nach Belieben zuzufügen. Eine Trauerseite bietet die Gelegenheit für andere zu kondolieren und zu jeder Zeit eine virtuelle Kerze für den Verstorbenen anzuzünden. Dem Angehörigen steht es offen, die Seite auf den engsten Kreis zu beschränken oder ihn der Öffentlichkeit preiszugeben. Der Zugriff darauf ist bei Interesse durch ein Passwort zu schützen.
Foren als Hilfe zur Trauerbewältigung
Nicht lediglich eine Gedenkseite bietet Unterstützung von außerhalb. In diversen Foren, die zur Trauerbewältigung dienen, sind derzeitigen Gedanken freien Lauf zu lassen. Ob unter richtigem Namen oder einem Pseudonym werden Gedankengänge mit anderen Menschen geteilt. Online trauern ist ein Weg, den Verlust durch Hilfe des Internets zu bewältigen.
Einem Chat in einem Onlineforum beizutreten bietet eine Unterhaltung mit Gleichgesinnten. Trauernde, welchen das gleiche Schicksal des Verlusts widerfahren ist, teilen dort ihre Gedanken miteinander. In diesen Foren wird über das eigene Befinden und Erinnerungen an den Verstorbenen gesprochen. Die Anteilnahme Außenstehender ermöglicht Gespräche auf neutralerer Basis.
Gespräche mit Freunden suchen
Um die schmerzliche Erfahrung zu überwinden, ist es wichtig, sich nicht zu verschließen. Der reale Kontakt zu Familie oder dem Freundeskreis ist enorm wichtig. Sie sind jene, die ein offenes Ohr haben. Sie sind eine große Hilfe, um mit gemeinsamen Gesprächen, mit dem Umgang der Trauer zurechtzukommen.
Eine intensive Unterhaltung bietet dem Angehörigen einen Beistand. Sie stärkt und dient als Stütze. Gemeinsam sind Lösungsansätze zu finden. Welche Wege es einzuschlagen gilt, um besser mit dem Verlust umzugehen. Des Weiteren ist eine gemeinsame Unternehmung, zur Ablenkung dienend, in einer Trauerphase enorm hilfreich.
Der Beitritt in eine Selbsthilfegruppe
In eine Selbsthilfegruppe einzutreten ermöglicht den Austausch zwischen Menschen, welche sich ebenfalls in einer Trauerphase befinden. Die Gefühle werden einander ausgetauscht und es wird sich durch gegenseitige Anteilnahme gestärkt.
Ein weiterer positiver Aspekt einer Selbsthilfegruppe ist der anwesende Gruppenleiter. Eine Person, welche auf dem Gebiet spezialisiert ist und Ratschläge sowie Hilfestellungen zum Umgang mit der Trauer gibt.
2. Der alleinige Umgang mit Trauer und Tod
Sich mit dem Vorgang des Trauerns Zeit nehmen
Ein Trauervorgang ist in keinem bestimmten Zeitraum vollendet. Jeder Mensch benötigt seine eigene Zeitspanne für die Verarbeitung eines Verlustes. Hinzu kommt, wie der Tod zustande kam. Geschah es unerwartet oder war damit zu rechnen?
Trauern bedeutet, sich nicht unter Druck zu setzen. Niemand verlangt von einem Angehörigen, dass er das Geschehene binnen weniger Tage oder eines Monats verarbeitet hat. Den Verlust annimmt. Jene Zeit, welche der Angehörige benötigt, heißt es sich zu nehmen.
Sich um das eigene Wohlbefinden bemühen
Es geschieht, dass Trauernde beginnen, sich nicht mehr um sich zu kümmern. Sie lassen sich gehen. Sind für die Außenwelt nicht mehr repräsentabel. Das eigene Wohlbefinden ist nicht außer Acht zu lassen. Es ist wichtig, sich um das eigene Wohlbefinden zu bemühen.
Im Trauerprozess ist es von Vorteil, sich einen eigenen Rhythmus anzueignen. Sich eine Alltagsroutine zu schaffen. Dies hat zum Vorteil, dass der Angehörige eine Pflicht zu erfüllen hat. Der Hinterbliebene besitzt weniger Zeit der Realität zu entgehen. Es ist von Vorteil, um die Psyche Schritt für Schritt zu stabilisieren.
Sich seinen Hobbys widmen
In Zeiten der Trauer steht der Gedanke an die eigenen Hobbys in weiter Ferne. Sie sind mit Spaß und innerer Zufriedenheit, bei deren Ausübung, verbunden. Zugleich sind Angehörige in der Lage, allmählich nach vorne zu blicken.
Es ist nichts verkehrt daran, seinen Hobbys nachzugehen und sich die gute Laune in den Alltag zurückzuholen. Die Lieblingsbeschäftigungen muntern auf und helfen dem Angehörigen besser mit dem Verlust umzugehen und die Vergangenheit nach und nach ruhen zu lassen.
Sich von dem Verstorbenen verabschieden
Der Mensch neigt dazu, Erinnerungen erneut aufblühen zu lassen. Stirbt ein geliebter Mensch, fällt es dem Angehörigen oftmals schwer, sein verbliebenes Hab und Gut verschwinden zu lassen. Ein Zimmer eingerichtet zu lassen, wie es vor dem Tod war, hilft jedoch nicht bei der Bewältigung der Trauer.
Es ist an der Zeit, die persönlichen Gegenstände preiszugeben. Sperrige Gegenstände oder kleinere Dinge, welche der Angehörige nicht benötigt, dienen als eine Spende. Erinnerungsstücke wie Briefe, Fotos und allerlei, diese sind bestens zur Verwahrung in einem Karton oder einer Truhe geeignet. Für stille Momente und zur Würdigung des Verstorbenen.
Der Umgang mit Trauer und Tod
Mit dem Tod einer geliebten Person und der darauffolgenden Trauer umzugehen, dies ist nicht leicht. Jedem Angehörigen bieten sich verschiedene Wege, um den Prozess des Trauerns zu bewältigen. In gesellschaftlicher sowie eigener Hinsicht.
Wichtig ist, der Trauer freien Lauf zu lassen. Sich nicht unter Druck zu setzen und Hilfe zur Bewältigung von anderen anzunehmen. Sich als Angehöriger nicht gehen zu lassen und erneuten Spaß am Leben zu finden. Den Verlust zu akzeptieren und die Vergangenheit beginnen ruhen zu lassen.